Dies ist der erste Teil zum Thema“ Was trage ich auf einem Westernturnier?“
Die Turniersaison für uns Westernreiter läuft bereits auf Hochtouren. Ständig sieht man neue Outfits die in der Sonne funkeln und glitzern. Doch Moment, was ist das? Ein Outfit im klassischen Ranch Stil? Das passt doch jetzt gar nicht hier rein oder?
Ja wir Westernreiter sind speziell. Wir lieben unsere Outfits genauso wie unsere Ponys. Vor allem wir Mädels… denn wo sonst kann man so viel Strass tragen *g*.
Ich versuche Euch mal (mit der Hilfe von Nadine von Showyou) im Folgenden alles Nötige zu erklären, was man rund um das Thema Turnierkleidung beim Westernturnier wissen sollte. Ich lasse in diesem Artikel bewusst die Hunterklassen erst mal aus – diese werde ich in einem zweiten Artikel aufgreifen.
Der Blogartikel richtet sich eher an Turniereinsteiger oder auch einfach die, die wissen wollen wie ich günstig shoppe 😊, bzw. wie ich meine Turnieroutfits zusammenstelle.
Fangen wir mit ein paar Grundlegenden Dingen an (von oben nach unten sortiert):
Der Hut:
Der Hut ist wohl das Markenzeichen eines jeden Westernreiters auf dem Turnier. Hüte gibt es in allen möglichen Farben und Formen. Ein guter Hut kann natürlich einiges an Geld kosten, aber für den Anfang reicht auch ein schöner Hut, z.B. von Rodeo King. Diesen gibt es ab ca. 100€ zu kaufen.
Ich selber habe auch die Hüte von Rodeo King und bin sehr zufrieden mit der Qualität und dem Tragekomfort.
Wichtig ist: Wenn Ihr einen neuen Hut kauft, dann ist dieser meistens noch nicht „in Shape“ Das bedeutet: Der Hut braucht noch eine Form, ansonsten liegt er „platt“ auf dem Kopf und das sieht weder schön aus, noch wirkt das professionell.
Für ein gutes Hut-Shaping kann ich Euch gerne jemanden empfehlen. Schreibt mir einfach hier in den Kommentaren oder meldet Euch bei Instagram bei mir.
! Nadines Tipp: „Kauft Euch einen guten schwarzen Hut denn die dunkle Farbe lässt sich mit jeder beliebigen Farbe kombinieren. Achtet darauf das er sauber und in Shape ist und bewahrt diesen in einer Hutbox auf. Wenn es sehr heiß ist solltet Ihr diesen z.B: am Turnier nicht im Auto lassen, durch die Wärme kann der Hut seine Form verlieren“!
Das Oberteil:
Bei uns Westernreitern kann man sich klamottenmäßig wirklich austoben. Ob schlicht oder glitzernd wie eine Discokugel – es ist fast alles erlaubt. Aber wie immer gibt es auch hier ein paar Kleinigkeiten zu beachten 😉
Kommen wir gleich zu den Ranch Klassen. Sprich Ranch Riding, Ranch Trail und Co.
In den Ranch Klassen (wie der Name schon sagt) sollte das gesamte Outfit schlicht gehalten werden. Glitzer und Co. sind hier out und so steht es tatsächlich auch in den meisten Regelbüchern bereits geschrieben.
Haltet Euch dezent. Ein schickes Hemd oder eine schlichte Weste über der Bluse reichen hier völlig aus. Zu meinen Ranch Riding Zeiten bin ich in ganz normalen Blusen geritten. Meist fröhlich bunt kariert oder in unifarben. Einfache Blusen für 20€ erfüllen hier voll und ganz Ihren Zweck. Bei Kleinanzeigen oder bekannten Onlinehändlern gibt es tolle Blusen für ein kleines Geld. Auch hier kann Euch privat gerne Tipps geben.
In allen anderen Klassen darf es deutlich opulenter sein. Glitzer auf Jacke und Kragen oder aber auch auf dem gesamten Oberteil sind hier erlaubt. Ich reite z.B. meine Trails mittlerweile alle in einer schlichten Bodybluse. Ich kaufe diese einfach online für kleines Geld. Wenn ich es etwas auffallender haben möchte ziehe ich eine Weste darüber. Aber auch Jacken, Bodys und Co. Können nach Belieben verziert werden.
Achtet nur auf lange Ärmel und auch darauf, dass die Bluse hoch genug geschlossen ist.
! Nadines Tipp: „Wenn es im Trail etwas schicker sein soll, würde ich Euch eine Bluse mit Weste empfehlen, somit habt Ihr mehr Bewegungsfreiheit, wenn Ihr z.B: ein Tor öffnen müsst. Ihr könnt aber auch eine einfache Bluse etwas aufpeppen, in dem Ihr den Kragen mit Strasssteinen beklebt und die Knöpfe gegen schicke Glitzerknöpfe austauscht!“
Für die Pleasure und die Horsemanship nutze ich z.B. dasselbe Oberteil wie auch in der Showmanship. Hier ist es eine Jacke, die man über der Hose trägt. Meine Jacke ist schon sehr auffällig, da sie mit einem 3D Blumenstoff und jeder Menge Glitzer überzogen ist. Der Ton passt super zu Mathilda und zu meinem Hut und den Chaps.
Merkt Euch: Das Oberteil muss nicht teuer, aber dafür ordentlich sein. Es sollte gut sitzen und vor allem die Ärmel sollten nicht zu kurz sein. Das sieht nicht sehr schick aus beim Reiten, wenn der Arm so hochgerutscht ist. Auch sollte Hemd/Bluse lang genug sein damit es beim Reiten nicht aus der Hose rutscht. Das sehe ich leider sehr oft auf dem Turnier. Achtet darauf, denn insgesamt machen diese Kleinigkeiten alle einen unruhigen Eindruck beim Reiten.
Für die Herren: In einem schönen Hemd seht ihr immer toll aus 😊. Dasselbe wie für die Frauen gilt auch für die Männer in der Ranch Riding. Mit einer Weste und coolen Chinks seid ihr voll im Rennen.
Hosen und Chaps:
In der Regel reitet man im Westernsattel in einer Jeanshose. Diese sollte gut sitzen und lang genug sein. Ich habe keine High End Jeans, sondern welche aus einem bekannten Reitsportgeschäft. Diese reichen mir vollkommen aus und halte und sitzen sehr gut.
Ich sehe auch viele in Chappants reiten. Ich selber habe noch nie welche getragen. Sie sollen aber sehr bequem sein und sind im Prinzip wie eine Hose anzuziehen nur, dass sie eben Chapsoptik haben.
Seine Hose kann man auf jeden Fall mit einem tollen Buckel und Gürtel aufwerten. Achtet aber darauf, dass Ihr die Chaps dann noch ordentlich zubekommen.
Thema Chaps: Zu Anfang reichen gute, gebrauchte Chaps aus. Es gibt aber auch etliche Shops, die mittlerweile gut bezahlbare Chaps verkaufen. Ich kaufe mir immer nur waschbare Chaps, da man diese bequem in die Waschmaschine packen kann.
In der Ranch Riding sind Chinks total beliebt. Dies sind die typischen Arbeiterchaps, die die Cowboys früher anhatten und zum Arbeiten die Beine des Cowboys geschützt haben.
In der Showmanship sieht das ganze schon wieder anders aus. Hier läuft man am besten in einer Stoffhose oder leichten Jeans, die passend zum Oberteil ist. Tatsächlich muss ich hier jetzt *Werbung* machen: Die besten Showmanshiphosen gibt es bei Nadine im Shop bei Showyou. Für mich sind die Stoffhosen einfach schick, bequem und sehen am schönsten in der Showmanship aus. Auf den großen Shows wird man auch nichts Anderes finden.
Es gibt natürlich auch Männer die Showmanship laufen – bei uns selten, aber diese tragen in der Regel immer einen schönen Anzug zum Laufen. Aktuell sieht man auch viele Frauen im Anzug in der Showmanship. Mir persönlich gefällt es nicht ganz so gut, da ich gerade in dieser Klasse mehr für die Bling Bling Outfits bin *g*.
! Nadines Tipp: „Was in der Showmanship für die Länge für das Jackett gilt, gilt auch für die Showmanship Hose! Wenn die Hose zu kurz ist zieht sie sich beim Laufen nach oben und macht einen sehr unruhigen Eindruck. Darum sind die Showmanshiphosen immer extralang! Zum Abstecken empfehle ich, die Schuhe anzuziehen die Ihr für die Showmanship benutzt und dann die Hosenbeine so kürzen, dass Sie hinten fast bis zum Boden geht so, dass man gerade nicht drauftritt. „
Überlegt Euch vorher gut, ob es eine Jacke oder Hemd/Bluse sein soll. Dann ist es leichter dementsprechend den Rest wie Hut und Chaps shoppen zu gehen.
Stiefel, Boots und mehr
Warum die Überschrift hier Stiefel, Boots und mehr heißt wird gleich ganz schnell klarwerden. Die einen nennen ihre Schuhe Westernstiefel, die anderen gerne Boots und für die Showmanship kann man auch mal was ganz Anderes nehmen *g*.
Ich habe z.B. einfache braune Schuhe für kleines Geld im lokalen Schuhgeschäft besorgt. Ich würde sagen, dass diese eine Mischung aus Chelseaboots und Turnschuh sind. Aber sie sind braun und passen super zu meinen Showmanshiphosen. Achtet vor allem darauf, dass Euer Schuhwerk gut sitzt, nicht drückt und Ihr bequem damit längere Strecken laufen könnt. Im tiefen Sand rutscht man sonst gerne schon mal aus.
Beim Reiten ist das natürlich was Anderes. Hier habe ich ordentliche Stiefel (ich nenne meine Stiefel), die ich aber auch daheim im Training trage. Meine sind schwarz und die ziehe ich auch unter den braunen Chaps an. Das Einzige was ich gemacht habe – ich habe meine Sporenriemen schwarz färben lassen, damit diese besser zu den Stiefeln passen. Ich versuche es immer zu vermeiden viel zu viele Töne anzuhaben.
Sollten die Stiefel mit der Zeit zu abgelaufen sein – beim Schuster bekommt man für kleines Geld neue Sohlen unter die Stiefel.
! „Nadines Tipp: Fragen kostet nix! *g* Ihr könnt mich gerne jederzeit anschreiben und ich helfe Euch bei der Wahl Eures Outfits“!
Ich hoffe dieser kleine Einblick in Teil 1 der Serie „Was trage ich auf einem Westernturnier?“ hat Euch gut gefallen.
Ich (Wir) würden uns natürlich über Kommentare hier unter dem Beitrag freuen, aber auch wenn Ihr uns auf Instagram und Co. Anschreibt und ein Feedback dalasst oder vielleicht auch noch Tipps für andere habt, die wir dann teilen können.
Teil 2 folgt dann nächste Woche mit dem Thema Hunterklassen. In Teil 3 gehe wir auf das Fitting des Pferdes für ein Westernturnier ein.
Danke für Eure Zeit und liebe Grüße von Nadine, Sandra